Ausgewählte Veröffentlichungen

2014-2010

2014

M. Schlander, S. Garattini, S. Holm, P. Kolominsky-Rabas, E. Nord, U. Persson, M. Postma, J. Richardson, S. Simoens, O. de Solà Morales, M. Toumi:

How (Not) To Assess the Social Value of Medical Interventions for Ultra-Rare Disorders (URDs): Recommendations from the URD Evaluation Project.

ISPOR Connections 20 (6), 2014: 15-17.

Empfehlungen aus dem URD-Evaluations-Projekt - wie man den "Social Value" (gesellschaftlichen Wert) medizinischer Interventionen für sehr seltene Erkrankungen (nicht) bewerten sollte.

M. Schlander, S. Garattini, S. Holm, P. Kolominsky-Rabas, E. Nord, U. Persson, M. Postma, J. Richardson, S. Simoens, O. de Solà Morales, M. Toumi:

Incremental cost per quality-adjusted life year gained? The need for alternative methods to evaluate medical interventions for ultra-rare disorders.

Journal of Comparative Effectiveness Research, 3 (4), 2014: 399-422.

Arzneimittel für sehr seltene Erkrankungen (ultra-rare disorders, URDs) werden im Regelfall als teuerste Medikamente, betrachtet auf der Basis Kosten-pro-Patient, eingeordnet. In dieser Publikation verdeutlicht ein internationales Experten-Konsensus den Hintergrund dieser Problematik, indem es eine rigorose Bewertung der klinischen Effektivität von URDs unter Verwendung der etablierten Standards der evidenzbasierten Medizin empfiehlt. Vor diesem Hintergrund zeigt sich sowohl ein Bedarf als auch eine Notwendigkeit alternativer ökonomischer Bewertungsmethoden für URDs.

A. Gandjour, A. Gafni, M. Schlander:

Determining the price for pharmaceuticals in Germany: comparing a shortcut for IQWiG’s efficiency frontier method with the price set by the manufacturer for ticagrelor.

Expert Review of Pharmacoeconomics & Outcomes Research, 14 (1), 2014: 123-129.

Preis- und Erstattungsregulierungen unter AMNOG ("Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz") in Deutschland. Ziel der vorliegenden Studie war in einem Schnellverfahren die von IQWiG ("Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen") verwendete Methode der Effizienzgrenze mit der Preisfestlegung des pharmazeutischen Unternehmens für das Arzneimittel Ticagrelor zu vergleichen.

2013

Commentary on the Swiss Medical Board (SMB)

in: Neue Zürcher Zeitung, 14. November 2013.

M. Schlander, A. Jaecker, M. Voelkl:

Arzneimittelpreisregulierung nach den Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft.

Teil 1: Die Pharmazeutische Industrie [PharmInd] 75 (3), 2013: 384-389.
Teil 2: Die Pharmazeutische Industrie [PharmInd] 75 (4), 2013: 589-584.

Arzneimittelpreise: Preisbildung in einem besonderen Markt.

Deutsches Aerzteblatt 109 (11), 2012: A524-528 und A4.

Drei Publikationen zur pharmazeutischen Preisgestaltung und Arzneimittelpreisregulierung - Grundsätze und Methoden in der Sozialen Marktwirtschaft.

M. Schlander, H. Sandmeier, C. Affolter, C. Bosshard, T. Cueni, P. Gyger, A. Hebborn, K. Huber, E. Kraft, P. Strupler, P. Suter:

Schweizer HTA-Konsensus, Umsetzungspapier 4/2012: Konkretisierung der WZW-Kriterien.

Basel, Bern, Solothurn und Wiesbaden, 04. Februar 2013.

M. Schlander, H. Sandmeier, C. Affolter, C. Bosshard, T. Cueni, P. Gyger, A. Hebborn, K. Huber, E. Kraft, P. Strupler, P. Suter:

Schweizer HTA-Konsensus, Umsetzungspapier 5/2012: Nutzenbewertung.

Basel, Bern, Solothurn und Wiesbaden, 04. Februar 2013.

M. Schlander, H. Sandmeier, C. Affolter, C. Bosshard, T. Cueni, P. Gyger, A. Hebborn, K. Huber, E. Kraft, P. Strupler, P. Suter:

Schweizer HTA-Konsensus, Umsetzungspapier 6/2012: Wirtschaftlichkeitsbewertung.

Basel, Bern, Solothurn und Wiesbaden, 04. Februar 2013.

2012

C. Affolter, H. Sandmeier, M. Schlander, C. Bosshard, T. Cueni, A. Faller, P. Gyger, A. Hebborn, K. Huber, E. Kraft, P. Suter:

Schweizer HTA-Konsensus, Umsetzungspapier 1/2012: Institutionelles.

Basel, Bern, Solothurn und Wiesbaden, 13. November 2012.

M. Schlander, H. Sandmeier, C. Affolter, C. Bosshard, T. Cueni, A. Faller, P. Gyger, A. Hebborn, K. Huber, E. Kraft, P. Suter:

Schweizer HTA-Konsensus, Umsetzungspapier 2/2012: Rapid (r-)HTAs.

Basel, Bern, Solothurn und Wiesbaden, 13. November 2012.

M. Schlander, H. Sandmeier, C. Affolter, C. Bosshard, T. Cueni, A. Faller, P. Gyger, A. Hebborn, K. Huber, E. Kraft, P. Suter:

Schweizer HTA-Konsensus, Umsetzungspapier 3/2012: Complete (c-) HTAs.

Basel, Bern, Solothurn und Wiesbaden, 13. November 2012.

M. Schlander, C. Affolter, H. Sandmeier, U. Brügger, C. Cao, T. Cueni, E. Kraft, G. de Pouvourville, A. Faller, P. Gyger, A. Hebborn, D. Herren, S. Kaufmann, R. Leu, P. Suter:

Swiss HTA Consensus Project: Guiding Principles.

Basel, Bern, Solothurn und Wiesbaden, 13. März 2012.

Michael Schlander:

Why Do Health Economists Complain that Health Politicians Don't Listen to Them? A Perspective from Germany.

ISPOR Connections 18 (6), 2012: 14.

Viele Gesundheitsökonomen monieren (oder glauben zumindest), dass Politiker Ihnen nicht zuhören. Sind Gesundheitssysteme in der ganzen Welt jedoch im Grunde nicht immer wieder mit Budgetrestriktionen konfrontiert? Und ist zugleich nicht eine zunehmende Notwendigkeit höherer Effizienz in der Leistungserbringung wahrzunehmen? Wenn Zugehörige der Fachrichtung sich als Experten für die Allokation knapper Ressourcen verstehen, dann sollten Gesundheitsökonomen Goldene Zeiten bevorstehen.

2011

M. Schlander, C. Affolter, H. Sandmeier, U. Brügger, C. Cao, T. Cueni, G. de Pouvourville, A. Faller, P. Gyger, A. Hebborn, D. Herren, S. Kaufmann, R. Leu, P. Suter:

Swiss HTA Consensus Project:  Cornerstones for Further Development in Switzerland.

Basel, Bern, Solothurn and Wiesbaden, October 19, 2011.

M. Schlander, C. Affolter, H. Sandmeier, U. Brügger, C. Cao, T. Cueni, G. de Pouvourville, A. Faller, P. Gyger, A. Hebborn, D. Herren, S. Kaufmann, R. Leu, P. Suter:

Schweizer HTA-Konsensus-Projekt:  Eckpunkte für die Weiterentwicklung in der Schweiz.

Basel, Bern, Solothurn and Wiesbaden, October 19, 2011.

M. Schlander, C. Affolter, H. Sandmeier, U. Brügger, C. Cao, T. Cueni, G. de Pouvourville, A. Faller, P. Gyger, A. Hebborn, D. Herren, S. Kaufmann, R. Leu, P. Suter:

Schweizer HTA-Konsensus-Projekt:  Eckpunkte für die Weiterentwicklung in der Schweiz. Anhang/Appendix.

Basel, Bern, Solothurn and Wiesbaden, October 19, 2011.

M. Schlander, O. Schwarz, A. Rothenberger, V. Roessner:

Tic Disorders: Prevalence and Co-occurrence with Attention Deficit Hyperactivity Disorder in a German Community Sample.

European Psychiatry 26, 2011: 370-374.

Das gleichzeitige Auftreten von Tics und ADHS birgt wichtige klinische und wissenschaftliche Implikationen. Tic-Störungen wurden bei 2,3% der Patienten mit ADHS beobachtet. Demgegenüber wurde die höchste Anzahl von ADHS Erkrankungen mit gleichzeitig auftretenden Tic-Störungen bei Jugendlichen festgestellt (Alter: 13-18 Jahre, 15,1%).

2010

M. Schlander:

The Pharmaceutical Economics of Child Psychiatric Drug Treatment.

Current Pharmaceutical Design 16, 2010: 2443-2461 (19).

Die vorliegende Publikation ("Review") gibt einen Überblick zu den ökonomischen Evaluationen der psychiatrischen Arzneimittelbehandlung von Kindern.

M. Schlander:

Measures of Efficiency in Health Care: QALMs about QALYs?

Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen (ZEFQ) 104, 2010: 209-226. Verzeichnisse zu Abkürzungen und Referenzen sind als Appendizes verfügbar.

Kosten-Nutzen-Bewertungen (KNBs) wurden im Gesundheitssektor mit Skepsis aufgenommen, primär wegen der Monetarisierung von Nutzen, aber auch wegen der befürchteten Abhängigkeit der Zahlungsbereitschaft von der Zahlungsfähigkeit. Ihr weitgehender Ersatz durch Kosten-Nutzwert-Analysen (CUAs) wirft zahlreiche Probleme auf. CUAs entsprechen in wesentlichen Punkten nicht der ökonomischen Theorie und beruhen auf äußerst restriktiven Annahmen, die teilweise als empirisch falsifiziert gelten müssen. Die Ergebnisse von CUAs stehen nicht im Einklang mit gut dokumentierten gesellschaftlichen Präferenzen. Als Folge muss davon ausgegangen werden, dass es eine kontextunabhängige Zahlungsbereitschaft für ein qualitätsadjustiertes Lebensjahr (QALY) nicht gibt, mit potenziell verheerenden Folgen für jeden Versuch einer normativen Interpretation der Ergebnisse von CUAs.  

M. Schlander, G.-E. Trott, O. Schwarz:

Gesundheitsökonomie der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) in Deutschland - Teil 1: Versorgungsepidemiologie und Krankheitskosten.

Nervenarzt 81 (3), 2010: 289-300.

Die Diagnose einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) wird administrativen Daten aus Nordbaden zufolge bei 5% aller 7- bis 12-jährigen Kinder und bei 1,3% der 13- bis 19-jährigen Jugendlichen gestellt, davon in rund zwei Drittel der Fälle ohne Einbezug eines psychiatrisch spezialisierten Arztes. Zur Qualitätssicherung der medizinischen Betreuung der betroffenen Kinder und Jugendlichen hat die Vertragswerkstatt der Kassenärztlichen Bundesvereinigung nunmehr ein interdisziplinär ausgerichtetes, an den Leitlinien der Fachgesellschaften orientiertes Versorgungskonzept vorgelegt. Vor diesem Hintergrund werden vorliegende Daten zur Epidemiologie, Komorbidität einschließlich differenzialdiagnostischer Überlegungen sowie zur Versorgung und den ökonomischen Konsequenzen der ADHS präsentiert. Anhand von Abrechnungs- und Verordnungsdaten aus Nordbaden lassen sich mehr als 2,5fach höhere direkte Kosten für Kinder und Jugendliche mit ADHS gegenüber einer bezüglich Alter, Geschlecht und Kassenzugehörigkeit identischen Kontrollgruppe nachweisen. Die Dimension der hieraus der Gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland erwachsenden Kostenbelastung dürfte sich damit im Jahr 2003 in einer Größenordnung um 260 Mio. EUR bewegt und seither weiter zugenommen haben. Darüber hinaus ist die ADHS mit erheblichen indirekten Kosten assoziiert. Es erscheint trotz erheblicher noch bestehender Datenlücken wahrscheinlich, dass die volkswirtschaftlichen Kosten der ADHS insgesamt jenen von Alkoholabusus und Abhängigkeitserkrankungen vergleichbar sein könnten. Gesundheitsökonomische Analysen werden daher für die Versorgung von ADHS-Patienten erheblich an Bedeutung gewinnen.

T. Reinhold, B. Brüggenjürgen, M. Schlander, et al.:

Economic analysis based on multinational studies: methods for adapting findings to national contexts.

Journal of Public Health 18 (4), 2010: 327-335.

Inhalt: Die vorliegende Publikation fasst einige der am häufigsten verwendeten internationalen Methoden zusammen, die gesundheitsökonomische Analysen basierend auf klinischen Studien unterschiedlicher Hintergründe entwickeln.

M. Schlander, G.-E. Trott, O. Schwarz:

Gesundheitsökonomie der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) in Deutschland - Teil 2: Therapeutische Optionen und ihre Kosteneffektivität.

Nervenarzt 81 (3), 2010: 301-314.

Die stetig steigende Inanspruchnahme medizinischer Leistungen im Zusammenhang mit der Diagnose einer Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und die damitverbundenen zunehmenden Kosten bedingen die Frage nach der Wirtschaftlichkeit dieser Maßnahmen. Gesundheitsökonomische Kosteneffektivitätsanalysen bieten eine Antwort an mit der Bestimmung von inkrementellen Kosten-Effektivitäts-Relationen (ICERs). Sowohl internationale als auch auf die deutsche Situation adaptierte ökonomische Evaluationen zeigen, dass eine intensive Methylphenidat- basierte medikamentöse Behandlungsstrategie mit geschätzten ICERs in einer Größenordnung von 20.000 bis 37.000 EUR je gewonnenes qualitätsadjustiertes Lebensjahr (QALY) nach den derzeit gängigen Maßstäben als kosteneffektiv angesehen werden kann. Verschiedene Modellierungen weisen übereinstimmend darauf hin, dass auch neuere Methylphenidat-Formulierungen mit vereinfachter einmal täglicher Darreichung aufgrund verbesserter Compliance als wirtschaftliche Alternativen zu herkömmlichen kurz wirksamen Präparaten gelten dürfen. Atomoxetin scheint demgegenüber aus ökonomischer Sicht inferior wegen höherer Tagestherapiekosten bei bestenfalls gleicher Effektivität im Vergleich zu lang wirksamen Stimulanzien und deshalb eine Therapieoption der 2. Wahl. Für psycho- bzw. verhaltenstherapeutische Interventionen liegen keine positiven Evaluationen vor. Zu den Limitationen der bislang durchgeführten gesundheitsökonomischen Analysen zählen der begrenzte Zeithorizont von in der Regel einem Jahr und die überwiegende Fokussierung auf Verbesserung der Kernsymptome der ADHS.